Der Herbst symbolisiert auf eindrückliche Weise das Vergehen der Zeit. Aus der Statik des Sommers und seiner Träume wecken uns die ersten fallenden Blätter, als schlügen sie laut auf dem Boden auf. Plötzlich wird uns wieder bewusst, dass wir an ein Rad gebunden sind. Und das Rad dreht sich. Manche denken zurück, an den vergangenen Sommer und seine Weisen, manche schon wieder an den Winter, der kommen wird. So vereinigt der Herbst alle Jahreszeiten in sich, und selbst die Hoffnung auf sein Gegenteil, den Frühling.

Der Herbst provoziert zum Nachdenken — man musste sich seit je auf den Winter vorbereiten.

Um Herbst-Texte nicht zu reinen Besinnungen werden zu lassen — ob besinnlich-positiv oder rebellierend gegen das Unvermeidliche –, füge ich ein weiteres Element hinzu. Eine Begegnung findet (in der Regel) an einem konkreten Datum, einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Gelegenheit statt. Sie kann lange geplant sein oder überraschend, ersehnt oder gefürchtet. Begegnungen können eine Lebensphase einleiten oder sie beenden. Vielleicht leuchtet eine solche Begegnung besonders hell in Ihrer Erinnerung, koloriert in den Farben des Herbstes?

Schreibidee #56: Erzählen Sie von einer Begegnung im Herbst.