In »Pawels Briefe« schildert Monika Maron, wie ihre Mutter einen Karton mit Briefen findet, an die sie sich nicht mehr erinnern kann. Es sind Briefe von Marons Großvater Pawel Iglarz, der Anfang des 20. Jahrhunderts von Lodz nach Berin übergesiedelt war, dort als Schneider arbeitete und 1942 von den Nazis ermordet wurde.

Die Briefe ermöglichen ihr einen vom Blick und den Erinnerungen der Mutter unabhängigeren Blick. Auf das Leben ihres Großvaters, ihrer Familie und letztlich auch auf ihr eigenes Leben. Auf das Rätsel der Herkunft.

Wer wüsste nicht gerne mehr von seinen Ahnen? Wer würde Briefe oder Tagebücher von Groß- und Urgroßeltern ungelesen lassen? Egal, ob man eine lückenlose Familiengeschichte (Winzerfamilie, 10 Generationen) vermutet, oder Geheimnissen auf der Spur ist.

Stellen Sie sich vor, Sie seien unterwegs auf einem Dachboden und stießen auf eine Kiste, einen Karton oder Koffer eines (Ur-)Großvaters, einer (Ur-)Großmutter oder eines anderen Vorfahren. Was würden Sie gerne darin finden?

Schreibidee #63: Schreiben Sie eine (Wunsch-)Geschichte über einen ersehnten Dachbodenfund.

Literaturhinweis
Monika Maron: Pawels Briefe. Eine Familiengeschichte
Fischer Taschenbuch Verlag
ISBN 978-3-596-14940-7